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Au-Pair des Jahres 2023 - outgoing

7. Juni 2024

Au-Pair des Jahres 2023 - outgoing

Auf der JHV der Au-Pair Society e.V. vom 17.02.2024 in Neunkirchen wurde auch in diesem Jahr wieder das Au-Pair des Jahres im Bereich outgoing gewählt.

Die Gewinnerin für das Jahr 2023 ist Malene Schüler, welche in Norwegen zu Gast war. Herzlichen Glückwunsch, Malene!

Malene wurde über die Agentur Kulturist UG nach Norwegen vermittelt.

Und hier ihr Essay:


Hej hej og velkommen i Norge!


Genau in Norwegen, einem wunderschönen Land in Skandinavien, das ich jetzt schon seit fast einem halben Jahr mein Zuhause nennen darf. Anfang Juli 2023 habe ich nämlich hier angefangen als AuPair zu arbeiten und wohne seitdem zusammen mit meiner Gastfamilie in Norwegens Hauptstadt Oslo.



Und auch, wenn es mir hier jetzt so gut gefällt, kam es doch alles ein bisschen anders als ursprünglich geplant. Schon seit einer ziemlich langen Zeit habe ich davon geträumt, einmal in Schweden zu wohnen, so dass es ganz zu Beginn mein Plan war, mein AuPair-Jahr in Schweden zu machen. Innerhalb des Bewerbungsprozesses habe ich dann aber meine jetzige Gastfamilie kennengelernt und wusste eigentlich ziemlich schnell, dass ich es mir gut vorstellen könnte, das nächste Jahr mit ihr zu verbringen. Und so kam es dann auch. Und nun habe ich das Glück, nicht nur mit einer wirklich tollen Familie zusammen zu wohnen, sondern auch zu erfahren, dass nicht nur Schweden, sondern auch Norwegen ein wirklich faszinierendes Land ist. Für mich ist es total spannend, die Kultur und die Sprache kennenzulernen, für eine kleine «tur» draußen unterwegs zu sein, neue Freundschaften zu schließen, durch die Karl Johans Gate zu schlendern, das Schloss zu besichtigen, ein bisschen in der Deichman Bibliothek zu stöbern oder mit meiner Gastfamilie zu verreisen.


Das gemeinsame Reisen ist tatsächlich eine der Sachen, für die ich meiner Gastfamilie besonders dankbar bin. Schon knapp zwei Wochen nach meiner Ankunft sind wir nach Island, dem Heimatland meiner Gastmutter Elisabet geflogen. Sie ist ein wirklich liebevolle, fleißige und intelligente Frau und nicht nur für ihre Töchter eine tolle Mutter, sondern auch für mich eine super Gastmutter. In Island hatte ich nicht nur die Möglichkeit meine beiden Gastschwestern Embla (6) und Katla (2) und meine Gasteltern besser kennenzulernen, sondern habe auch das erste Mal die Familie und Freunde von Elisabet aus Island getroffen. Immer war ich willkommen, überall mithinzukommen, sei es zu einem Dinner bei Freuden, einem Cabin-Trip für zwei Nächte mit den Großeltern oder einem Eisessen mit einem befreundeten Paar und deren Kindern und das ist wirklich etwas, was ich sehr zu schätzen weiß. Doch das war natürlich nicht nur in Island so. Auch hier in Norwegen fühle ich mich wie ein fester Bestandteil der Familie und auch während unserer zweiten Reise im Herbst war es nicht anders. Von Ende September bis Anfang Oktober ging es für uns alle nach Perth in Australien in die Heimat von meinem Gastvater Zach. Zach ist nicht nur ein wirklich toller Koch, sondern auch ein beeindruckender Radfahrer und genau wie seine Frau ziemlich fleißig. In Australien durfte ich dann Zachs Eltern, seinen Bruder und die australischen Freunde meiner Gasteltern kennenlernen. Doch nicht nur das hat die Reise so schön gemacht. Das gemeinsame Dinner im Sonnenuntergang


am Strand von Cottesloe mit Katla und Elisabet, der Ausflug mit der ganzen Familie in den Tierpark, in dem ich zum ersten Mal in meinem Leben Koalas, Kängugurs und viele weitere Tiere gesehen habe, das abendliche Malen mit Embla am Essenstisch oder auch das Kartenspielen mit meinen Gasteltern und „Gastgroßeltern“ am späten Abend werde ich wohl nie vergessen.


Für mich zählen die letzten sechs Monate definitiv zu den spannendsten und schönsten meines Lebens. Vor knapp einem halben Jahr war ich noch die 20 jährige junge Frau aus der Nähe von Hannover, die gerade erst ihr Abi gemacht hat und auch noch nicht wirklich für mehr als zwei Wochen an einem anderem Ort als ihrem Zuhause gewohnt hat. Ich habe herausgefunden, dass es gut ist und sich lohnt, Mut zu haben und Dinge zu tun, die man vorher noch nie getan hat. Für mich war der Flug nach Norwegen der erste Flug in meinem Leben, in ein Land, in dem ich vorher noch nie gewesen bin und zu einer Familie, die mir zwar auf Anhieb sehr sympathisch war, aber die ich bisher auch nur von Videotelefonaten kannte. Natürlich hätten Dinge schief gehen können, es hätte sein können, dass es mir überhaupt nicht gefällt, doch das war absolut nicht der Fall und ich freue mich einfach nur darüber, dass alles so gekommen ist, wie es jetzt ist!


Mir macht die Arbeit mit Embla und Katla viel Spaß. Beide Mädchen sind immer offen für neue Ideen, wir verbringen unsere Nachmittage sowohl drinnen als auch draußen, wir gehen auf den Spielplatz, spielen im Schnee, lesen Bücher, malen oder puzzeln zusammen. Embla ist ein sehr freundliches, aufgeschlossenes und intelligentes Mädchen. Sie hat genau wie ihre Schwester das Glück, schon in einem so jungen Alter mehrere Sprachen sprechen zu können. Nicht nur wenn ich auf Englisch etwas nicht verstehe, kann ich sie einfach fragen und sie erklärt es mir, sondern auch bei Fragen zu meinen Hausaufgaben von meinem Norwegischkurs steht sie mir immer unterstützend zur Seite. Besonders freue ich mich schon auf das Skifahren mit ihr, einem Thema über das wir uns so gerne morgens auf dem Schulweg unterhalten und sie mir voller Begeisterung von ihren Erfahrungen erzählt. Und auch Zeit mit Katla verbringen zu dürfen ist ein großes Geschenk. Die gemeinsamen Spaziergänge mit ihr im Kinderwagen, wenn sie ihren Mittagsschlaf macht, mag ich besonders gerne. Ein tolles Gefühl ist es außerdem für mich, sie vom Kindergarten abzuholen und zu sehen, wie sie auf mich zugerannt kommt und „Hej Mena“ (so wie ich liebevoll von ihr genannt werde) ruft. Und neben dieser ganzen kleinen schönen Momenten wird mir oft bewusst, wie viel Verantwortung man eigentlich doch zeitgleich für die zwei kleinen Mädchen trägt und wie schön es ist, diese Erfahrung jetzt schon so früh zu sammeln und für den Rest des Lebens in sich zu tragen. Immer wieder gibt es natürlich auch Momente, in denen man über seinen eigenen Schatten springen muss. Ganz zu Anfang war es wirklich ein bisschen komisch für mich, in der Straßenbahn Bücher vorzulesen oder Lieder für die Mädchen zu singen. Doch schnell wurde mir bewusst, wie sehr sie sich darüber freuen und wie egal es doch eigentlich ist, ob andere Menschen sich irgendwas darüber denken. Ein bisschen schwierig ist es außerdem manchmal für mich, in Situationen zu sein, in denen man die Einzige ist, der es manchmal noch ein bisschen schwer fällt, Norwegisch mit zum Beispiel anderen Eltern auf dem Spielplatz zu sprechen. Doch auch hier durfte ich lernen, dass diese Sorgen eigentlich in den meisten Fällen unbegründet sind und man liebevoll integriert wird. Natürlich vermisse ich meine Freunde und Familie in Deutschland, es gibt Tage, an denen Dinge vielleicht nicht so laufen, wie sie sollten. Doch da ist es für mich immer sehr schön zu wissen, dass ich sowohl hier meine Gastfamilie habe, die für mich da ist und mich unterstützt und meine Familie und Freunde in Deutschland natürlich immer noch meine Familie und Freunde sind, auch wenn man für einen gewissen Zeitraum nicht mehr so dicht beieinander wohnt, wie es einmal war.


Ich freue mich schon sehr auf die zweite Hälfte meines AuPair-Jahres hier, den kommenden Frühling und Sommer, den Abschluss meines Sprachkurses, das Schließen von weiteren neuen Freundschaften, darauf die Stadt Oslo und das Land Norwegen noch besser kennenzulernen… .


Ich bin mir sicher, dass das AuPair-Sein eine Erfahrung fürs Leben ist. Alleine in den letzen sechs Monaten habe ich so viel erlebt, ich bin in ein für mich neues Land gezogen, durfte auf Reisen gehen, habe mein Englisch verbessern können, angefangen Norwegisch zu lernen, Menschen aus anderen Ländern und mit anderen Kulturen kennengelernt und ihnen auch ein klein bisschen von meiner eigenen Kultur näherbringen können und für all diese Möglichkeiten und Erlebnisse bin ich wirklich sehr dankbar!


Malene


Vielen lieben Dank, Malene! Ein wirklich toller und authentischer Beitrag, welcher hoffenltich viele junge Menschen dazu animiert, auch das Abenteuer Au-Pair zu wagen!


Malene hat für Ihren Bericht einen Gutschein in Höhe von 150 Euro gewonnen!

von Michael Zubke 4. November 2024
31. Oktober 2024 Seit mehreren Monaten schlagen die Au-pair-Agenturen Alarm, weil die deutschen Botschaften in vielen Ländern eine hohe Zahl von Au-pair-Visa-Anträgen ablehnen - oft ohne nachvollziehbare Begründung. Außerdem müssen Au-pairs bis zu 2 Jahre auf einen Visumstermin warten. In einigen Ländern können Au-pair Bewerber*innen diese Termine nur über dubiose Anbieter im Heimatland zu hohen Kosten erwerben. Die aktuelle Gesamtsituation führt zu finanziellen und emotionalen Belastungen für die Au-pairs, Gastfamilien und Agenturen. Gravierende Folgen für Au-pairs, Gastfamilien und Agenturen Au-pairs: Sie verlieren wertvolle Zeit, Geld und die Chance auf eine prägende und bereichernde Erfahrung. Gastfamilien: Sie stehen vor erheblichen Schwierigkeiten bei der Planung des Familienalltags, der durch das Au-pair unterstützt werden sollte. Agenturen: Immer mehr Agenturen müssen ihre Vermittlungstätigkeit einstellen. Ihre Arbeit ist aber wichtig, weil sie die Au-pairs - auch vor Ausbeutung - schützen und die Gastfamilien umfassend beraten und betreuen. Deutschland: Deutschland verliert als Zielland für junge Menschen aus aller Welt an Attraktivität und schadet seinem Image als weltoffenes und gastfreundliches Land. Die Behörden werden durch das Visa-Chaos unnötig belastet. Die Forderungen der Dachverbände Die drei Dachverbände der Au-pair-Agenturen in Deutschland – die Gütegemeinschaft Au pair e.V., die AuPair Society e.V. und die IAPA International Au Pair Association – haben sich in einem gemeinsamen Brandbrief an das Auswärtige Amt, die Bundesagentur für Arbeit und die Fraktionsvorsitzenden gewandt, um auf diese besorgniserregende Entwicklung aufmerksam zu machen. Von den Fraktionen hat nur die CDU reagiert, von den anderen Fraktionen gab es keine Rückmeldung. Das Auswärtige Amt hat bisher nur mit einem langen, aber wenig konstruktiven Schreiben geantwortet, das keine konkreten Lösungsvorschläge für die geschilderten Probleme enthält. Die Dachverbände drängen weiterhin auf einen Gesprächstermin, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Wir werden weiterhin darauf drängen, dass das Au-pair-Programm transparenter und verlässlicher wird. In diesem Zusammenhang fordern wir: Einheitliche Standards für die Visavergabe: Visaentscheidungen müssen transparent und nachvollziehbar sein. Klare Mechanismen und effiziente Strukturen beugen Missbrauch wirksam vor und optimieren den gesamten Prozess. Terminvergabe für Au-pairs nur mit Gastfamilienvertrag: Au-pairs, die bereits einen Vertrag mit einer Gastfamilie haben, sollen bei der Visaterminvergabe berücksichtigt werden. Bots und automatisierte Programme, die aktuell sämtliche freien Termine blockieren, um Visatermine teuer an Au-pair Bewerber*innen weiterzuverkaufen, können somit stark eingeschränkt oder sogar verhindert werden. Enge Zusammenarbeit zwischen Botschaften, Behörden und Agenturen: Nur durch eine enge Kooperation kann eine faire und verlässliche Visavergabe gewährleistet werden. Au-pair-Programm als Chance zur Integration und Völkerverständigung Jährlich sorgen circa rund 15.000 Au-pairs für einen lebendigen Kulturaustausch zwischen Deutschland und ihren Herkunftsländern. Die jungen Menschen zwischen 18 und 26 Jahren aus dem Ausland lernen die deutsche Sprache und Kultur kennen und tragen dazu bei, interkulturelle Vorurteile abzubauen. Dieser Austausch bereichert nicht nur die Au-pairs, sondern auch ihre Gastfamilien und die deutsche Gesellschaft insgesamt. Durch die Aufnahme eines Au-pairs erleben die Familien eine direkte und bereichernde Begegnung mit einer fremden Kultur, die insbesondere für die Kinder eine wertvolle Erfahrung darstellt. Das Au-pair-Programm unterstützt die Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund und fördert die Toleranz und das Verständnis zwischen verschiedenen Kulturen in einem familiären Umfeld. Vereinbarkeit von Beruf und Familie Ein Au-pair lebt wie ein Familienmitglied für eine begrenzte Zeit bei einer Gastfamilie in Deutschland. Gegen Kost und Logis sowie ein Taschengeld unterstützt das Au-pair die Familie bei der Kinderbetreuung und leichten Hausarbeiten. Für viele Eltern, insbesondere für berufstätige Frauen, ist ein Au-pair eine wertvolle Unterstützung im Familienalltag, die es ihnen ermöglicht, ihre beruflichen Ziele zu verfolgen und gleichzeitig für ihre Kinder da zu sein. Fachkräftemangel Plötzliche Personalengpässe und verkürzte Betreuungszeiten in Kinderbetreuungseinrichtungen erschweren die Berufstätigkeit vieler Eltern erheblich und verstärken den Fachkräftemangel. Bildung und Persönlichkeitsentwicklung Für die Au-pairs ist der Aufenthalt in Deutschland eine wertvolle Erfahrung, die ihre persönliche Entwicklung fördert und ihre Zukunftsperspektiven verbessert. Einige Au-pairs, entscheiden sich nach dem Au-pair-Aufenthalt für eine Ausbildung in systemrelevanten Berufen wie der Pflege. Sie sind mit der deutschen Kultur und Sprache bereits bestens vertraut. Unser Appell an Politik und Öffentlichkeit Die drei Dachverbände appellieren an Politik und Öffentlichkeit, das Au-pair-Programm zu unterstützen und die aktuellen Herausforderungen ernst zu nehmen. Ein gut funktionierendes Au-pair-Programm ist nicht nur ein Gewinn für die beteiligten Familien und Au-pairs, sondern auch ein positiver Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Es gilt, gemeinsam dafür zu sorgen, dass das Au-pair-Programm als wichtiger Bestandteil des kulturellen Austauschs erhalten bleibt und weiter gestärkt wird. Für Rückfragen und weitere Informationen stehen Ihnen die Vertreter der Dachverbände gerne zur Verfügung. Über die Dachverbände Die Gütegemeinschaft Au pair e. V. hat den Zweck, die Güte von Vorbereitung, Vermittlung und Betreuung von Au-pair-Aufenthalten zu sichern und Agenturen, deren Güte gesichert ist, mit dem RAL-Gütezeichen Au pair zu kennzeichnen. Die Gütegemeinschaft Au pair e. V. wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gegründet. Die AuPair Society e.V. wurde im Jahre 2000 gegründet und setzt sich von Anfang an für eine qualitativ hochwertige Umsetzung des Au-pair-Programms in Deutschland ein. Dabei stehen die Beratung und Betreuung der jungen Erwachsenen und Gastfamilien im Mittelpunkt, um Missbrauch vorzubeugen. Der Bundesverband verfügt über ein bundesweites Netz an Mitgliedsagenturen, die im Notfall sehr eng zusammenarbeiten. Ziel der hohen Qualitätsstandards ist es, Sicherheit und Transparenz für Au-pairs und Gastfamilien zu gewährleisten. Die IAPA International Au Pair Association e.V. setzt sich seit über 30 Jahren für die Entwicklung des Au-pair-Wesens weltweit ein. Derzeit gehören über 150 Agenturen und Organisationen aus rund 40 Ländern zu ihren Mitgliedern. Die Mitgliedsagenturen verpflichten sich zur Einhaltung von Qualitätsstandards in der Au-pair-Vermittlung und -Betreuung sowie zur Kooperation mit internationalen Partnern.
von Michael Zubke 16. August 2024
Das Au-pair-Programm hat über Jahre hinweg eine zentrale Rolle im kulturellen Austausch zwischen Deutschland und der Welt gespielt. Junge Menschen aus verschiedenen Ländern nutzen diese Gelegenheit, um deutsche Familien zu unterstützen und gleichzeitig unsere Sprache und Kultur kennenzulernen. Für viele ist dieser Aufenthalt nicht nur eine bedeutende Lebenserfahrung, sondern auch ein wichtiger Schritt in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung. Doch das Programm steht derzeit vor einer ernsthaften Krise. In vielen Ländern, wie z.B. Madagaskar, Togo, Indonesien, Tadschikistan, die Mongolei, steigen plötzlich und unvorhersehbar die Ablehnungsquoten bei Visaanträgen für Au-pairs. Diese dramatische Zunahme von Ablehnungen erfolgt oft ohne nachvollziehbare Begründung. Zusammen mit viel zu langen Wartezeiten für einen Visatermin (teilweise bis zu 2 Jahren), stellt dies für alle Beteiligten ein großes Problem dar. Für seriöse Au-pair-Agenturen, die sich auf eine sorgfältige Beratung und Vermittlung konzentrieren, ist diese Entwicklung eine immense Herausforderung. Die Unsicherheit, ob und wann ein Visum genehmigt wird oder nicht, erschwert ihre Arbeit erheblich. Statt sich auf ihre Kernaufgaben zu fokussieren, müssen die Agenturen wertvolle Ressourcen darauf verwenden, die komplexen und inkonsistenten Visaverfahren zu bewältigen. Dies führt zu einem erheblichen Verlust an Zeit und Kapazität und verunsichert Agenturen, Gastfamilien als auch Au-pairs gleichermaßen. Die Enttäuschung für die betroffenen Gastfamilien und die Au Pair BewerberInnen ist groß. Viele von ihnen haben sich lange auf die Ankunft ihres neuen Familienmitglieds gefreut, die Kinder haben sich auf den interkulturellen Austausch eingestellt – und dann kommt plötzlich die Nachricht, dass das Visum abgelehnt wurde. Diese plötzlichen und unvorhersehbaren Enttäuschungen sind nicht nur emotional belastend, sondern werfen auch ernsthafte Fragen zur Fairness und Transparenz der Visaverfahren auf. Die deutschen Dachverbände im Bereich Au-pair –Gütegemeinschaft Au Pair e.V., AuPair Society e.V. und IAPA International Au Pair Association – haben bereits Versuche unternommen, auf diese Probleme aufmerksam zu machen und Lösungen zu finden. Trotz intensiver Bemühungen hat sich die Situation nicht verbessert; sie hat sich sogar noch verschärft. Daher haben die Verbände am 15.08.2024 in einem Brandbrief die verantwortlichen Stellen des auswärtiges Amtes sowie der Arbeitsagentur aufgefordert, zu verschiedenen Themen der Visabearbeitung für Au-pairs Stellung zu nehmen und angeboten, gemeinsam mit den Verbänden Lösungen zu entwickeln. Im Kern dieses Schreibens geht es darum, dass seriöse Au-pair-Agenturen unterstützt werden müssen, um die Visaerteilung zu erleichtern und die Verfahren transparenter und vorhersehbarer zu gestalten. Dazu haben die Verbände konkrete Fragen gestellt und Vorschläge unterbreitet, in der Hoffnung, dass diese zu weiterführenden konstruktiven Gesprächen führen. Ein offener Dialog zwischen allen beteiligten Akteuren ist jetzt entscheidend, um das Au-pair-Programm als wertvolles Instrument des interkulturellen Austauschs zu erhalten. Eine weitere Verschlechterung dieses Programms wäre nicht nur ein Verlust für die betroffenen Au-pairs und Gastfamilien, sondern auch für Deutschlands Ansehen und Wettbewerbsfähigkeit auf internationaler Ebene.
von Oliver Rolle 11. Juni 2024
Bundesweites Au-Pair Treffen in Berlin vom 01. Juni Unser diesjähriges AuPair Treffen war ein voller Erfolg und brachte uns alle ganz schön ins Schwitzen! Die hohe Teilnehmerzahl und das überraschend warme Wetter – 25 Grad, gefühlt 30 😉 – sorgten für eine tolle Stimmung schon am Vormittag. Das Picknick konnten wir dank des schönen Wetters draußen abhalten. Nach einem ausgedehnten Frühstück und dem Kennenlernen untereinander starteten wir zu unserer ersten Station: dem Deutschlandmuseum. Dieses Museum ist wirklich ein Highlight und sehr empfehlenswert für alle Berlin-Besucher. Mehr Informationen findet ihr hier. Nach einem kurzen, aber warmen Regenschauer begaben wir uns zur Museumsinsel und starteten eine entspannte einstündige Bootsfahrt auf der Spree. Wie man auf dem Bild sieht, habe ich die kühle Brise am meisten genossen. Ein großes Dankeschön geht an Anetts Schwester Sandra, die uns tatkräftig unterstützte. Nach der Bootsfahrt ging es weiter mit der neuen „Kanzler“ U-Bahn zum Reichstag. Dank Katharinas Engagement konnten trotz kurzfristiger Anmeldungen alle Teilnehmer die Reichstagskuppel besichtigen. Es war toll, dass wir bis zum Schluss alle zusammen bleiben konnten. Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer und Helfer! Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.  Click To Paste
7. Juni 2024
Auf der JHV der Au-Pair Society e.V. vom 17.02.2024 in Neunkirchen wurde auch in diesem Jahr wieder das Au-Pair des Jahres im Bereich outgoing gewählt.
von Michael Zubke 4. Juni 2024
AuPair-Online-Erste-Hilfe-Seminar: Sicherheit für AuPairs und Kinder Ein AuPair zu sein, ist eine aufregende und bereichernde Erfahrung, die jedoch auch Verantwortung und Vorsicht erfordert. Unfälle und Verletzungen können jederzeit passieren, daher ist es essenziell, dass AuPairs über grundlegende Erste-Hilfe-Kenntnisse verfügen. Aus diesem Grund bieten wir erneut ein Online-Erste-Hilfe-Seminar speziell für AuPairs an, entwickelt in Zusammenarbeit mit der Mitgliedsagentur "MammaStefania". Dieses Programm ist auf die spezifischen Bedürfnisse von AuPairs zugeschnitten und vermittelt praxisnahes Wissen für Notfallsituationen rund um Kleinkinder. Inhalte des Seminars: Wichtige Notrufnummern: Die richtigen Telefonnummern für schnelle Hilfe. Bewusstlosigkeit: Erkennen und Sofortmaßnahmen bei Bewusstlosigkeit. Reanimation: Lebensrettende Maßnahmen bei Kleinkindern und Säuglingen. Verschlucken: Richtiges Handeln bei Verschlucken. Vergiftungen: Erkennen und erste Maßnahmen bei Vergiftungen. Verbrennungen und Verbrühungen: Behandlung von Verbrennungen. Ertrinken: Anzeichen und Sofortmaßnahmen bei Ertrinken. Weitere Verletzungen: Umgang mit Nasenbluten, Schnittwunden, Quetschungen und Insektenstichen. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt, um eine persönliche und interaktive Erfahrung zu gewährleisten. Anmeldung: Besuchen Sie die Website von "MammaStefania" und füllen Sie das Anmeldeformular aus. Auch Gasteltern sind herzlich eingeladen, an dem Seminar teilzunehmen. Link: Mamma Stefania Warum teilnehmen? Schenken Sie Ihrem AuPair die Sicherheit, in Notfällen angemessen reagieren zu können und so das Wohlbefinden und die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und darauf, gemeinsam für die Sicherheit unserer AuPairs zu sorgen. 
26. April 2024
Am 17. Februar fand die diesjährige Jahreshauptversammlung der Au-Pair Society in Neunkirchen bei Dr. Walter statt. Da die Anreise für die meisten Mitglieder doch ein wenig aufwändiger war, sind einige schon einen Tag früher am Nachmittag angereist. Dr. Walter ermöglichte uns am Abend eine Stadtführung durch Siegburg. Es war allerdings nicht irgendeine Stadtführung gebucht, sondern eine Nachtwächterführung. Treffpunkt mit unserem Nachtwächter Theo war freundlicherweise direkt am Hotel, da niemand von uns ortskundig war. Nachdem uns Theo dann also eingesammelt hatte, ging es direkt vorbei am Michelsberg zur Kirche Sankt Servatius. Auf dem Weg konnten wir auch einen Blick auf den Michaelsberg erhaschen. Die ehemalige Benedikterabtei (Grundsteinlegung im Jahr 1064) ist ein wichtiges Wahrzeichen der Stadt und zeigt sich wunderschön in der Skyline der Stadt.
26. Februar 2024
One world-one family - next step is done! Als Gründerin der AuPair Agency Germany freue ich mich sehr über die Aufnahme als Vollmitglied in die AuPair Society e.V. Dieser Verbund ist ein wesentlicher Schritt für mich und euch, da unser Ziel, Menschen im Rahmen des interkulturellen Austausches zusammenzubringen, nun noch facettenreicher wird. Das Konzept wird durch einen gemeinsamen Spirit bereichert und lässt viel Spielraum für neue Ideen und Verknüpfungen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit meinen neuen Kolleginnen und Kollegen. Als ehemaliges AuPair weiß ich, wie wichtig eine verlässliche Basis ist. Das gebündelte know how und die gemeinsame Zielsetzung werden durch diesen Zusammenschluss noch mehr gestärkt. Für mich ist es ein Herzensprojekt, jungen Menschen den Weg in ein neues Land zu ebnen und ich bin für die Unterstützung durch die AuPair Society e.V. sehr dankbar. Alle zukünftigen Entwicklungen mit zu gestalten, ist auch für mich eine großartige Herausforderung, die ich engagiert und neugierig angehen werde. In jeder Zusammenführung eines AuPairs und seiner Gastfamilie, so individuell und vielfältig, liegt auch die Kraft, gemeinsam etwas Neues zu starten und seinen Horizont zu erweitern. Also worauf warten wir noch? Gemeinsam öffnen wir diese Tür und lassen die Welt in unser Leben.
von Culture Bridge 21. Februar 2024
Liebe Au Pair Society, Es ist mit großer Freude und Dankbarkeit, dass wir verkünden dürfen, dass wir nun offiziell Vollmitglied der Aupair Society e.V. sind! Diese Entwicklung markiert einen bedeutenden Meilenstein für uns bei Culture Bridge, und wir möchten diesen Moment nutzen, um euch allen unseren aufrichtigen Dank auszusprechen. Eure anhaltende Unterstützung und euer Vertrauen haben es uns ermöglicht, unser Programm auf ganze 10 Länder auszuweiten. Diese Erweiterung ist nicht nur ein Beweis für unsere gemeinsame Arbeit, sondern auch eine Quelle der Inspiration für zukünftige Projekte und Initiativen. Als Teil dieser bemerkenswerten Gemeinschaft sind wir fest entschlossen, den interkulturellen Austausch weiter voranzutreiben und jungen Menschen aus aller Welt die Möglichkeit zu bieten, in neue Kulturen einzutauchen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Wir danken euch von Herzen für eure Unterstützung und freuen uns auf die Fortsetzung unserer gemeinsamen Reise des wachsen miteinander. Mit herzlichen Grüßen, Das Team von Culture Bridge Bild: v.l.n.r: Michael Zubke (AuPair Zubke), Julijan Petric (CULTURE Bridge), Priscilla Annan (CULTURE Bridge), Oliver Rolle (au-pair-berlin)
von Michael Zubke 21. Februar 2024
Am 17. Februar 2024 wurden im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Aupair-Society e. V. der neue Vorstand gewählt. Der neue Vorstand setzt sich zusammen aus: 1. Vorsitzender Oliver Rolle von Au pair Berlin 2. Vorsitzender Michael Zubke von AuPair Zubke Schatzmeisterin Anett Sievert von AHA ! Aupair Agentur Die Beisitzerinnen setzen sich zusammen aus: Jasmin Dorsch von Kulturist und Kristin Otto von Ayusa International e.V. Wir wünschen dem neuen Vorstand gutes Gelingen und eine erfolgreiche Amtszeit! Mit ihrer Vielfalt an Erfahrungen und Kompetenzen sind wir zuversichtlich, dass der neue Vorstand die Aupair Society e.V. erfolgreich leiten und weiterentwickeln wird. Wir bedanken uns auch herzlich bei dem bisherigen Vorstand für sein Engagement und seine harte Arbeit. Gemeinsam werden wir weiterhin daran arbeiten, die Interessen und Bedürfnisse unserer Mitglieder zu vertreten und das Aupair-Programm in Deutschland zu fördern. Bild: v.l.n.r. Jasmin Dorsch von Kulturist als Beisitzerin, Michael Zubke von der Agentur Zubke als 2.Vorsitzender, Oliver Rolle von Au pair Berlin als 1.Vorsitzender, Anett Sievert von AHA! als Schatzmeisterin und Kristin Otto von Ayusa International e.V. als Beisitzerin.
von Katharina Gast 21. November 2023
Hallo liebe Leserinnen und Leser von "Wir waren in Paris!!!", vom 11. bis zum 13. November 2023 erlebten wir gemeinsam mit 45 Aupairs aus ganz Deutschland ein unvergessliches Abenteuer in der Stadt der Liebe. Trotz einiger Widrigkeiten wurde die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Die Reise begann in Frankfurt am Main, wo wir in einen geräumigen Doppeldeckerbus der Firma Bohr stiegen. Dank der deutschen Bahn gab es zwar eine kleine Verspätung, aber das hinderte uns nicht daran, uns auf die aufregende Fahrt nach Paris zu begeben. Unterwegs knüpften wir Kontakte und teilten Geschichten, und das, obwohl wir aus 22 verschiedenen Nationen kamen – eine wahre internationale Gemeinschaft. In Paris angekommen, begrüßte uns Lorenzo, unser Guide, und führte uns durch die faszinierende Ile de la Cite. Der Regen machte sogar eine Pause, als wir die Renovierungsarbeiten an der Kathedrale Notre Dame betrachteten und eine Treppe uns einen Überblick verschaffte. Während unserer Stadtrundfahrt warfen wir auch Blicke auf den Louvre, das Grand Palais, die Seine und natürlich den majestätischen Eiffelturm. Im Hotel erwartete uns bereits eine wohlverdiente Erholungspause, bevor es gestärkt zurück in die Stadt ging. Die Aupairs hatten sich gut vorbereitet, einige hatten sogar Tickets für den Louvre und den Eiffelturm, um die Warteschlangen zu umgehen. Auch wenn man im November annehmen könnte, dass Paris weniger besucht ist, wurden wir eines Besseren belehrt. Unsere Aupairs ließen sich nicht vom Wetter beeindrucken und eroberten die Stadt mit Begeisterung. Der Blick vom Montmartre-Hügel und die atemberaubende Kathedrale Sacre Coeur wurden genossen, und die Stadt wurde in vollen Zügen erkundet. Am Sonntagmorgen zeigten sich dann doch einige müde Gesichter beim reichhaltigen Frühstück. Doch das hinderte uns nicht daran, noch einmal die Stadt zu erkunden. Petrus zeigte uns sein volles Können, und trotz Regen genossen wir eine gemeinsame Schifffahrt auf der Seine. Der Abschied fiel uns schwer, aber die strahlenden Gesichter sprachen Bände – es waren zwei fantastische Tage. Auf der Rückfahrt nach Deutschland wurde nicht geschlafen. Stattdessen wurde gesungen, getanzt und viel gelacht. Neue Freundschaften entstanden, und bei der Ankunft in Frankfurt gab es herzliche Umarmungen. Über unsere gemeinsame WhatsApp-Gruppe erfahren wir, dass alle Aupairs sicher bei ihren Familien angekommen sind. Ein großer Dank geht an alle, die dabei waren – es hat riesigen Spaß gemacht. Ich freue mich bereits jetzt auf unsere nächste Parisreise im Jahr 2024. Danke, dass ihr dabei wart und diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht habt und einen ebenso großen Dank an unsere tolle Reiseleiterin der Aupair-Society Katharina Gast
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